You are currently viewing 7 Tage Kroatien

7 Tage Kroatien

Wir, die Berge und das Meer. Sieben-Tage-Ausfahrt Kroatien.

Sa 19.05.2018

Tourenpläne versprechen viel. Und halten oft mehr: Letztendlich sind es acht Tage.

Nach dem Frühstück in der Bäckerei Schwarz machen sich sechs Herrn und drei Damen auf acht Bikes auf den Weg. Die nicht einmal noch für Wien vorgesehene Kraftfahrzeugmarkenclubausfahrtdamendrittelquote wird am nächsten Tag in Kroatien – in Summe 10 Herrn und fünf Damen – erhalten bleiben. Bei idealen Wetterbedingungen, 18° – 22°C, leicht bewölkt, geht es über den Feistritzsattel (bei allerdings nur 12°C), nach kurzer Pause auf die Soboth, die wir genießen, zur Rast neben den gleichnamigen Stausee.

Nach Lavamünd über die Grenze nach Slovenien, die Drau entlang bis Dravograd und schließlich nach Süden ins Quartier in Dobrna bei Celje. Niemand hat ein Hotel mit der Quallität in dieser eher verlassenen Gegend erwartet. Gepflegt, sehr schöne Zimmer und vor allem die Küche!

Pferdefuß: Eine Hochzeit und eine Geburtstagsfeier. Nach 23.15 telefoniert Walter mit der Feuerwehr (die Nummer findet man neben der Zimmertür). Man rückt an, kurze Diskussion, Ruhe.

So 20.05.2018

Leichter Regen beim Tanken, Nähe Dobrna. Drei Biker verlieren beim Wegfahren den Anschluss, finden einen vierten. Telefonat mit Alois: Treffen bei der Burg Sowieso(?) entlang der Route. Drei Navis, vier Varianten. Fredi fährt vor. Endlich eine Burg! Niemand da. Oh! Franz fährt eben vorbei! Nach kurzem Telefonat ist die Gruppe wieder vollständig. Aber bei der falschen Burg.

Trocken, 18°-20°C, wir erfreuen uns an Landschaft und kurviger Strecke, kommen auch zur richtigen Burg: Sneznik („Schneznik“ oder Schneeberg) und treffen Marianne und Pauli.

Nach der Burgbesichtigung weiter nach Süden, über die Grenze nach Kroatien ins Quartier südlich von Obatija. Appartments auf steilem Fels mit sehr schön angelegtem Garten, Blick aufs Meer und auf Rijeka. Gino mit der Doppelboxerbesatzung sowie Günter und Reinhold erwarten uns bereits.

Mo 21.05.2018

Traumwetter. Sehr warm. Mit der Fähre Richtung Insel Cres. Wenig Gras auf Cres, das ist krass. Karstig, kurvig im Norden. Die Geraden im Süden sind eher etwas für Fans der Route 66. Sich zu verfahren ist schwierig, die dominante Straße erfreut sich nur kleiner Zubringer.

Rundgang in Veli Losinj, dann in Mali Losinj. Vergleich von Häfen und Gastronomie. Zurück in den Norden zur Fähre. Die Abfahrtszeiten hängen vom Anglergeschick des Kapitäns ab. Endlich beißt einer an, mit 40 Minuten Verspätung geht es abends aufs Festland.

Di 22.05.2018

Regen. Per Bus nach Obatija, wo es mittlerweile sonnig ist. Café, Eis, Drinks, kaiserliche Nostalgie, Parks und Meer genießen. Hat auch etwas!

Mi 23.05.2018

Bei leichtem Regen über Plomin, Straße 48 ins landschaftlich reizvolle Innere Istriens nach Rovinj. Spaziergang, den Regenguss mittags gastronomisch erfreulich überbrücken, fahrerisch reizvolle Rückfahrt nach Medveja ins Quartier.

Do 24.05.2018

In die Bergwelt südlich und östlich von Rijeka. Bis über 1.400 m auf kurvigen Landstraßen, durch Wälder, die man hier nicht erwartet, herrliche Perspektiven. Man müsste immer wieder halten, schauen, fotografieren. Hungrig oder durstig sollte man in diesem Abschnitt nicht werden. Erinnerungen ans Landesinnere Sardiniens werden wach: Restaurants gibt es. Allerdings nicht in Funktion. Wer denkt bei diesen wunderbaren Streckenabschnitten aber auch ans Essen?

Fr. 25.05.2018

Eine leicht veränderte Route der Hinfahrt wird zur Rückfahrt. Delnice, Kocevje, 214, Zuzemberk Trebnje, Radece, Celje und wieder in unser geschätztes Quartier in Dobrna. Unsere Steh-, Pausen- und Nahrungszufuhrzeiten werden nur durch kurze Fahrten unterbrochen, so schaffen wir die 280 km in acht Stunden (Schnitt: 35 km/h). Aber dank des idealen, nur mit kurzen Güssen durchwachsenen Wetters können wir eben beide Seiten der Medaille genießen: Wirkliches Ruhen und Fahrpausen mit Fahrfreude. Keine Hochzeit, kein Geburtstag, keine Feuerwehr dieses Mal. Aber geschätzte Küchenqualität.

Sa 26.05.2018

Sehr gutes Wetter, die Hin- ist nun die Rückfahrtroute. Bei der Rast am Soboth-Stausee: Nicht Tibor, sondern sein Hinterradreifen verliert Luft. Walter hilft wieder. Diesmal ohne Feuerwehr, sondern erfolgreich mit Reifenspray. Die Luft hält.

Die letzten Mäuse wirft Tibor in Ratten für unser aller Kaffee ins Spiel, danach treten wir individuell die letzte Etappe heimwärts an.

Nochmals vielen Dank an Lisi und Alois für Planung, Organisation und Durchführung dieser abwechslungsreichen Woche. Wir haben uns gut unterhalten und auch in stiller Freude vielfältig beglücken lassen.

Peter