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Blaue Ausfahrt mit Pauli 2018.04.14.

Endlich! Die erste Ausfahrt, beste Bedingungen. Ganztägig zwischen 15° und 18°C im Schatten, Sonnenschein, beste Stimmung!
Sechs Damen, davon drei selbst motorisiert, 14 Herrn, 19 einspurige Mopeds, eine Beiwagenmaschine (natürlich der Doppelboxer mit voller Besatzung) erleben einen herrlichen Saisonauftakt.
In drei Gruppen von Tulln Richtung Wagram, Kurven und Frühlingsduft, blühende Bäume und Sträucher, so geht´s zur Jause zum Ehrenberger nach Gars am Kamp. Paul wartet bereits auf uns und erhöht die Zahl der Teilnehmer.
Es geht Richtung Westen, in der herrlichen Motorradwelt um Krumau & Co, auf leider nicht von Splitt befreiten Straßen, nach Fliedersbach ins Faulenzerhotel. Nach sehr gutem Essen sollte man sich den Hotelnamen zu Herzen nehmen, aber wir haben noch einen Termin. Beim Stangl Puch Bertl.
Auf abwechslungsreicher, landschaftlich toller Route Richtung Süden geht es zu seinem Privatmuseum in Sonntagberg. Der Stolze Besitzer zeigt nur etwa 70 – 80 seiner 400 – 500 Fahrzeuge (er möchte damit ins Guinness Buch der Rekorde kommen). Neben Standmotoren (Renauer 1928, Ertl 1932, Sendling 1936, 1938, Deutz 1935, 1938), Kücheneinrichtungen (!) und Radioapparaten aus dem Jahre Schnee gibt es Traktoren (darunter einen Fordson 1920, natürlich Puch), Fahrradanbaumotoren, u.a. einen Fuchsmotor, 38 ccm, Type FM 40 aus 1959, 1,2 PS, jede Menge Puch-Mopeds und Motorräder von einer BMW R 23 aus 1939, 250 ccm, 10 PS, über eine DKW aus 1939, 350 ccm, 9,5 PS, eine Bultaco, Sherpa T mit 251 ccm und 21,5 PS bis zu Jawa, Kawasaki, Szuzuki, Horex, …
Und Gustostücke, wie eine Terrot/Monet Goyan aus 198 mit 150ccm mit Steckelbremse, Keilriemenantrieb, Handschaltung, Wulstreifen und Stecktank, oder eine Ardie mit Handschaltung und, und, und. Wir sind begeistert. Und Albert, bzw. Bertl sowieso.
Auf der Etappe zur letzten Rast in Krems (danach erfolgt die individuelle Heimfahrt) – die Streckenführung ist wunderbar hügelig, kurvig, abwechslungsreich – tritt das sein, was wir Kurve um Kurve zu vermeiden suchen. Der Kammsche Kreis wird, splittbedingt, überstrapaziert, die Haftreibung geht, eh man sich´s versieht, in eine Gleitreibung über.
Ein Fahrer,
durch kleinen Drahrer,
raubt ihr die Unschuld.
Der XR.
Sie, die XR, nur leicht verletzt.
Er, erst entsetzt,
als er den Schaden schätzt.
Doch bald entspannt.
Er unbeschadet. Wie sein G´wand.
Gott sei´s gedankt!

Was wäre eine Welt ohne kleine Hoppalas? Unnatürlich perfekt. So wie uns die Ausfahrt sonst in Erinnerung bliebe. Eine winzige Unvollkommenheit lässt uns das Schöne erst angemessen bewundern.

Vielen Dank an Pauli und die perfekte Organisation (wie immer das Gegenteil einer Ausfahrt ins Blaue!).