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Vier Tage Thermenregion Bad Füssing, 14.09. – 17.09.2013

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1.Tag: Anreise

 

Regen. Ursprünglich 12 Teilnehmer geplant, nun sieben. Nein, nur sechs: Nummer sieben sagt per SMS ab. Start in Wien zu viert, ab Böheimkirchen: kein Tropfen Regen. Karl stößt in Loosdorf dazu, Reinhold in Purgstall a.d. Erlauf. Ideale Bedingungen, nicht heiß, bewölkt, trockene, kurvenreiche und landschaftlich reizvolle Strecke. Waidhofen/Ybbs, Großraming, Kirchdorf; vor Gmunden: Hausmannskost in urigem Ambiente. Von Gmunden über die B 143 Richtung Ried, bei Obernberg über die Donau nach Bayern und schon in Bad Füssing. Ein humorvoller Exilrumäne ist unser Gastgeber für die nächsten Tage.

 

Mit unseren roten Clubjacken fallen wir bei der Erkundung des Kurortes auf und lernen, dank Günter und Karl, bald die Hälfte der Kurgäste kennen. Ob Musikzelt, Konditorei mit Weißrussen oder italienisches Lokal: für jeden Geschmack ein verlockendes Angebot. Wir testen alles. Auch Eis.

 

2.Tag: Rundfahrt

 

13° – 16°C, leichter Regen. Über die Donau, von Ried Richtung Mattinghofen durchs attraktive Innviertel, genießen in Forstern, am Südipfel des Kornaußer Waldes, einen unglaublichen Panoramablick mit schneebedeckten Gipfeln und sich lichtenden Nebelfeldern Richtung Salzburg, freuen uns mittlerweile über etwas Sonne. Hügelige, durch Wälder unterbrochene Landschaft, kleine, kaum befahrene Straßen. Von Straßwalchen Richtung Norden, auf schmalen Wegen nach Ried, dann via Schärding über die Donau. Auch links der Donau: ähnlich attraktives Fahren in der Gegend Griesbach.

Navis werden bisweilen durch sich überschneidende Route überfordert. Vorteil: Schönes wird öfter erlebt; Nachteil: vom MotoGP-Rennen erleben wir nur mehr die letzten fünf Runden, die fehlenden haben wir selbst absolviert.

 

Abends: Musik bei unserem Italiener auf der Straße, kontaktfreudige Nachbartische und –tischinnen ;-) und damit gute Unterhaltung und Stimmung.

 

3. Tag: BMW-Werk Dingolfing

 

Sie wirken gespenstisch. Abschreckend. Mit ihren runden, weichen, spielerisch tänzelnden, dann wieder abrupten, eckigen Bewegungen scheinen sie imaginären Musikklängen, geheimen Choreografien zu folgen. Sie wechseln benötigte Werkzeuge selbst. Sie transportieren. Sie stanzen, kleben, falten, bördeln und schweißen Bleche zu Karosserien. Sie lackieren, helfen bei der Montage und unterstützen sogar beim Höhepunkt, der Hochzeit, dem Zusammenfügen von Karosserien und Antriebssystemen. Ungeheuer, die an orangefarbene Winkerkrabben oder an Insekten erinnern. Roboter.

18.500 Personen in drei Schichten unterstützen die stählernen Wesen beim Bau von täglich 1.500 Fahrzeugen. Von 3er, 5er, 6er und 7er Modellen sowie 1.500 Karosserien für Rolls Royce.

Transponder auf den Karosserien sorgen dafür, dass, ausschließlich in der Reihenfolge der Kundenaufträge, völlig unterschiedliche Modelle, scheinbar willkürlich durcheinander, mit all ihren Varianten auf derselben Fertigungsstraße zusammengestellt werden.

 

Fasziniert von der beeindruckenden Führung werden wir bei der Rückfahrt durch Regen und Kälte ernüchtert, abends bei einem neuen Italiener aber wieder versöhnt; und: die Hinfahrt war ja trocken und hatte Fahrfreude gebracht.

 

4. Tag: Heimfahrt

 

Regen. Knapp 10°C. Über die Donau ins Innviertel, nach Engelszell, entlang der, bei Aschach über die Donau. Reinhold fährt alleine heim, Karl zu Bekannten ins Mühlviertel. 4,5°C, Nieselregen in einer Wolke. Lackmustest für die Motivation. Sepp entscheidet vor Kirchschlag bei Linz, direkt heim zu fahren. Während einer Tee-/Suppenrast vereinbart die Rumpfgruppe, Pauli, Günter und der Chronist, nicht die geplante, sondern eine kürzere Route via Freistadt, Zwettl und Krems zu wählen. Der Regen lässt nach, hört auf, es wird noch ein positiver Abschluss.

 

Alle haben die Fahrt, das Programm und die gute Stimmung genossen. Trotz Wetterkapriolen. Wie wäre es erst bei Sonnenschein gewesen!

 

Danke an Andy und Ewald für Planung, Organisation und oftmals notwendiges Umbuchen sowie an Pauli, der einmal mehr perfekter Tourguide war.

 

Peter Gusmits